Für viele Bauteile und Komponenten sind zahlreiche Tests und Prüfungen notwendig, bevor sie für die Verwendung bzw. Integration in ein komplexes System freigegeben und zugelassen werden können. Derartige Prüfungen können sowohl manuell wie auch automatisiert erfolgen. Für die Auswertung und Archivierung der Testergebnisse sowie die Verwaltung der daraus resultierenden Freigaben wird eine Datenbank verwendet, die neben der eigentlichen Speicherung der Daten auch verschiedene Workflows integriert:
Die Parameter der Komponenten, der Spezifikationen und der Ergebnisse hängen häufig voneinander ab. Die Datenbank erlaubt daher die Verwendung von Formeln, um die Abhängigkeit einer Eigenschaft von einer oder mehreren anderen Eigenschaften abzubilden.
Realisiert u.a. in den folgenden Projekten:
Die Rad-Datenbank verwaltet die Räder, die für die Fahrzeugtypen zugelassen und freigeben sind, die die Mercedes-Benz AG produziert.
Zu jedem Rad werden zahlreiche technische Daten gespeichert,
beispielsweise zum Design, zur Felge und zur Schüssel des Rades. Diese Daten
können als Funktionsvorschrift
exportiert und importiert werden und dienen als Grundlage der Beauftragung der
Lieferanten, die die Räder entwickeln und herstellen.
Damit die Räder zum Start einer neuen Baureihe oder einer Modellpflege zur
Verfügung stehen, stellt die Anwendung eine Terminverwaltung zur Verfügung,
anhand derer die über die Baureihe definierten Termine an die Lieferanten
kommuniziert und deren Rückmeldungen zu möglichen Zeitfenstern importiert und
genehmigt werden können.
Außerdem kann es von jedem Rad verschiedene Varianten geben. Dies ist notwendig, falls sich bestimmte technische Daten ändern, die eine erneute Freigabe eines Rades erfordern. Diese Varianten können jeweils neu erzeugt oder aus den bereits bestehenden Varianten abgeleitet werden.
Die Spezifikationen der Varianten werden den Lieferanten zur Verfügung gestellt, die auf Basis dieser Daten die Entwicklung eines Rades beginnen. Die im Rahmen dieser Entwicklung erstellten Muster werden verschiedenen Prüfungen unterzogen, die je nach Bedarf der Lieferant oder die Mercedes-Benz AG durchführt. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden in Microsoft Excel-Dateien abgelegt, die von der Anwendung importiert und gegengeprüft werden. Sind die Ergebnisse nicht ausreichend oder sind Änderungen notwendig, können weitere Muster beim Lieferanten angefordert werden. Die Anwendung verwaltet den dazu gehörigen Schriftverkehr und die Terminvereinbarungen mit den Lieferanten, die sich auf die Lieferung der Muster bzw. der Testergebnisse beziehen.
Ist die Entwicklung eines Rades durch einen Lieferanten so weit abgeschlossen, dass es zum Einsatz an den Fahrzeugen der Mercedes-Benz AG zugelassen werden kann, durchläuft das Rad einen elektronischen Unterschriftsworkflow. Über den Fortschritt des Workflows werden betroffene und interessierte Personen per E-Mail informiert. Mit einem ähnlichen Workflow können Räder auch vorläufig freigegeben, gesperrt oder storniert werden.
Neben den eigentlichen Daten werden in der Rad-Datenbank auch zahlreiche Dokumente abgelegt, beispielsweise die CAD-Bilder zur Entwicklung der Räder, die vom Lieferanten zurückgelieferten Prüfungsergebnisse oder die Freigabedokumente. Ein Dokument kann dabei mehreren Datensätzen zugewiesen sein. Zusätzlich zu den eigentlichen Freigabedokumenten können über ein separates Intranet-Portal verschiedene spezielle Zertifizierungsdokumente abgerufen werden.
Die Beziehungen zwischen den Datensätzen, die die
Rad-Datenbank verwaltet, können mit Hilfe eines komplexen Formelauswerters
durch den Anwender – also die Mercedes-Benz AG – selbst geändert werden, ohne
dass dazu Änderungen am Quellcode erforderlich sind. Ähnliches gilt für den
Aufbau der Dialoge.
Mit Hilfe einer internen Datenbank für die Metadaten der Datensätze und Datenfelder
werden sowohl die Beziehungen wie auch die Definitionen der Dialoge verwaltet. Zu diesen Metadaten gehört natürlich auch die Benutzerverwaltung mit der
Definition der Zugriffsrechte, die detailliert für Datensatztypen und die
Felder vergeben werden können.
Die Rad-Datenbank wird nicht nur von der Mercedes-Benz AG sondern auch von der Mercedes-AMG GmbH eingesetzt.
Die Rad-Datenbank verwendet einen Microsoft SQL-Server für die Datenhaltung.
Die Reifen-Datenbank verwaltet die Reifen, die für die Fahrzeugtypen zugelassen und freigegeben sind, die die Mercedes-Benz AG produziert.
Zu jeden Reifen gibt es ein Reifendatenblatt, das die technische Spezifikation des Reifens beschreibt. Ein solches Reifendatenblatt kann importiert werden. Es enthält neben der eigentlichen Spezifikation auch bereits die Ergebnisse einiger Messungen, die der Lieferant durchgeführt hat.
Über eine integrierte Bestellverwaltung können die bestellten Muster der Reifen verwalten werden. Die eigentliche Bestellung kann aus betriebsinternen Gründen nicht über die Anwendung abgewickelt werden; die Anwendung verwaltet jedoch die Bestellung, die Anlieferung und die Kennzeichnung der angelieferten Muster.
Die vom Lieferanten zur Verfügung gestellten Muster der Reifen werden verschiedenen Prüfungen unterworfen. Dabei kann es sich um eine manuelle Beurteilung durch Prüfungsingenieure im Rahmen von Fahrtests handeln; andere Prüfungen werden mit Hilfe von Prüfmaschinen durchgeführt. Diese Prüfmaschinen stellen ihre Ergebnisse in verschiedenen Dateiformaten zur Verfügung, die von der Reifen-Datenbank importiert werden.
Die Reifen-Datenbank informiert die Anwender beim Start, wenn es Reifenmuster gibt, die Aufmerksamkeit erfordern („ToDo-Liste“), wenn es zu einem Reifenmuster neue Prüfergebnisse gibt oder wenn die Freigabe eines Reifens unterschrieben werden muss.
Auf Basis der Prüfergebnisse wird einem Reifen eine Freigabe erteilt, nachdem es einen elektronischen Unterschriftsworkflow durchlaufen hat. Neben einer Freigabe kann ein Reifen auch gesperrt und storniert werden. Einem unterschriebenen Freigabedokument wird das Reifendatenblatt automatisch angehängt.
Die Reifen-Datenbank kann verschiedene Reifen miteinander vergleichen und das Ergebnis in Form eines Excel-Dokuments zur Verfügung stellen.
Neben den eigentlichen Daten werden in der Reifen-Datenbank auch zahlreiche Dokumente abgelegt, beispielsweise die Reifendatenblätter, die importierten Prüfergebnisse oder die Freigabedokumente. Ein Dokument kann dabei mehreren Datensätzen zugewiesen werden.
Die Beziehungen zwischen den Datensätzen, die die
Reifen-Datenbank verwaltet, können mit Hilfe eines komplexen Formelauswerters
durch den Anwender – also die Mercedes-Benz AG – selbst geändert werden, ohne
dass dazu Änderungen am Quellcode erforderlich sind. Ähnliches gilt für den
Aufbau der Dialoge.
Mit Hilfe einer internen Datenbank für die Metadaten der Datensätze und
Datenfelder werden sowohl die Beziehungen wie auch die Definitionen der Dialoge
verwaltet. Zu diesen Metadaten gehört natürlich auch die Benutzerverwaltung mit der
Definition der Zugriffsrechte, die detailliert für Datensatztypen und die
Felder vergeben werden können.
Die Reifen-Datenbank wird nicht nur von der Mercedes-Benz AG sondern auch von der Mercedes-AMG GmbH eingesetzt.
Die Reifen-Datenbank verwendet einen Microsoft SQL-Server für die Datenhaltung.