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Prozesskoordination

Prozesskoordination

Bei der Entwicklung komplexer Systeme gibt es viele unterschiedliche Prozesse, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Dazu werden anfallende Aktivitäten beauftragt und verteilt. Die Ergebnisse – etwa in Form von Berichten – müssen genehmigt und zur Verfügung gestellt werden.

Für die Auftragsverwaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Aufträge können einzeln oder als Paket gestellt werden. Aufträge können sich auf ein ganz bestimmtes System (beispielsweise ein Fahrzeug), eine Systemkategorie (beispielsweise ein Fahrzeugtyp) oder bestimmte Varianten in einer Systemkategorie beziehen. Aufträge können an verschiedene Abteilungen oder Teams gestellt werden, die sie möglicherweise noch einmal aufteilen und an andere Teams weitergeben können.

Auch für das Berichtswesen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst kann der Auftrag herangezogen werden, zu dem ein Bericht gehört, wobei ein Bericht auch durchaus für mehrere Aufträge relevant sein kann. Dann ergibt sich aus dem Typ des Auftrags auch ein Typ des Berichts, wobei es wiederum für einen Auftragstyp mehrere Berichtstypen geben kann.
Auf Basis eines Berichts können sich weitere Nachprüfungen oder ähnliches ergeben. Diese kann man als eine Art untergeordneten Auftrag betrachten; die Ergebnisse werden in den ursprünglichen Bericht integriert.

Sowohl die Auftragsverwaltung wie auch das Berichtswesen können nach verschiedenen Kriterien ausgewertet werden, um den Gesamtfortschritt der Entwicklung des komplexen Systems beurteilen zu können.

Realisiert u.a. in dem folgenden Projekt:

Vesuv (VErSUchsVerwaltung)

Vesuv wird von der EvoBus GmbH eingesetzt, um die neu- oder weiterentwickelten Busse zu testen. Bei diesen Tests kann es um einzelne Komponenten (beispielsweise Türen, Klimaanlage oder Getriebe), aber auch um komplette Fahrzeuge gehen. Daher wird zwischen Versuchs- und Bemusterungsaufträgen und Grundchecks unterschieden.

Bei einem Versuchs- oder Bemusterungsauftrag wird eine Komponente eines Busses getestet. Um ein passendes Fahrzeug zur Verfügung zu haben, wird im Rahmen der Zeitplanung sichergestellt, dass genügend Zeit bleibt, eines der Versuchsfahrzeuge entsprechend umzurüsten, falls es nicht schon ein solches Fahrzeug gibt oder dieses gerade anderweitig benötigt wird.

Ein Grundcheck setzt sich aus vielen einzelnen Prüfungen zusammen, die anhand eines Prüfkatalogs zusammengestellt werden. Je nach Fahrzeug können dabei einzelne Prüfungen entfernt oder hinzugefügt werden. Um besondere Varianten eines Fahrzeugs ebenfalls zu testen, können diese Varianten zuvor angelegt werden. Sich auf die unterschiedlichen Komponenten beziehende Prüfungen werden automatisch dupliziert und müssen für jede der Varianten durchgeführt werden.

Als Ergebnis der Prüfungen werden Versuchs- und Bemusterungsberichte erzeugt. Diese durchlaufen einen Unterschriftsworkflow, durch den die geprüften Komponenten freigegeben werden.

Über den Status der Aufträge eines Grundchecks kann ein Bericht generiert werden, der die Anzahl der abgeschlossenen, laufenden, zukünftigen und überfälligen Aufträge zusammenfasst. Er enthält außerdem eine Hochlaufkurve, in der die Entwicklung der Aufträge zeitlich dargestellt und mit einer Sollkurve verglichen wird.
Ein solcher Projektbericht kann sowohl für einen kompletten Grundcheck wie auch für eine Variante eines Grundchecks erstellt werden.

Neben der Auftragsverwaltung und dem Berichtswesen stellt Vesuv eine Fahrzeugverwaltung zur Verfügung, in der die existierenden Versuchsfahrzeuge verwaltet werden können. Zu jedem Fahrzeug werden u.a. die aktuelle Konfiguration und der Standort gespeichert. Diese Daten werden automatisiert an das Zeitplanungstool der EvoBus GmbH übertragen, mit dem die Verwendung und die Verfügbarkeit der Versuchsfahrzeuge geplant wird. Die sich aus dieser Planung ergebenden Zeitfenster sind wiederum die Grundlage für die Auftragstermine in Vesuv.

Vesuv verwaltet außerdem zu jedem Fahrzeug die Steuergeräte, die in dem Fahrzeug eingebaut sind, sowie deren Softwarestände und Parameter. Umbauten der Hardware oder Änderungen an der Software und deren Parametern werden ebenfalls über dieses Modul verwaltet.

Vesuv wird sowohl in den Regionen Deutschland/Türkei wie auch in Brasilien/Mexiko/Indien eingesetzt und verfügt über eine mehrsprachige Benutzeroberfläche.

Vesuv verwendet den Microsoft SQL-Server für die Datenhaltung auf einem eigenen Server. Die Kommunikation zwischen Vesuv und der Datenbank erfolgt über eine Remoting-Komponente und ein Web-API.

Vesuv kann mit anderen IT-Systemen der EvoBus GmbH kommunizieren:

  • Über den Server können E-Mails verschickt werden, ohne dafür auf den Mail-Client eines Benutzers angewiesen zu sein.
  • Vesuv überträgt hochgeladene Bemusterungsberichte automatisch an ein SharePoint-Portal.
  • Vesuv überträgt die Fahrzeugdaten an die CPlace-Anwendung zur Planung der Fahrzeugverfügbarkeit (Masterplan).