Über

Risk Management

Risk Management

Im Geschäftsleben gilt - wie auch im normalen Leben – das Motto „no risk, no fun“. Die Bestrebung wird aber dahin gehen, möglichst eine Balance zwischen Risiko und Sicherheit zu finden. Die MSE GmbH hat mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Programmierung von kundenspezifischen Risikomanagement-Applikationen und hilft Ihnen, diese Balance zu finden.

Realisiert u.a. in dem folgenden Projekt:

EMT Exposure Management Tool

Die Grundsteinlegung von „EMT“ datiert zurück bis ins Jahr 1997. Seitdem wurde die Software von einer Einzelplatzlösung zu einem weltweit verfügbaren Echtzeitanalysesystem weiterentwickelt, das von Hunderten von Mitarbeitern gleichzeitig genutzt wird. EMT ist 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr rund um den Globus im Einsatz.

EMT steht für „Exposure Management Tool“. Grob gesprochen werden dabei Daten erfasst, die die Zahlungsströme von Kunden erfassen und die eine Bewertung von Kunden ermöglichen. Allerdings handelt es sich bei diesen Kunden nicht um private Einzelkunden, sondern um größere Firmen, die - wie im folgenden Beispiel gezeigt - mehrere LKWs kaufen wollen.

Wenn wir beispielsweise einen Kunden nehmen, der 15 LKWs kaufen will und jeden LKW mit 200.000 € veranschlagen, dann kommen wir auf einen Auftragswert von 3 Mio. €.

Nehmen wir nun weiter an, dass die Bestellung genehmigt ist (ein Vorgang, auf den wir später noch zurückkommen werden), dann dauert die Herstellung der LKWs beispielsweise 90 Tage und der Transport etwa 15 Tage. Zudem hat unser Beispielkunde ein Zahlungsziel von 45 Tagen. Somit hat der Lieferant einen Aufwand von 3 Mio. € über eine Zeitspanne von 150 Tagen, bevor die Bezahlung erfolgt. Diesen Aufwand nennt man Engagement oder auch Exposure.

In der Regel wird die gesamte Summe nicht per Vorauskasse bezahlt, sondern der Betrag wird über eine oder mehrere Sicherheiten abgedeckt. Das können etwa Bankgarantien sein oder Kreditversicherungen wie Hermes- oder Coface. Banken haben, wie auch Länder, ein Rating. Das Rating gibt, vereinfacht ausgedrückt, das Ausfallrisiko der Bank an. Meist wird auch nicht der gesamte Betrag abgesichert, sondern etwa nur 2/3, was in unserem Beispiel bedeuten würde, dass 1 Mio. € der Gesamtsumme nicht abgesichert sind. Damit das Geschäft zustande kommt, muss der Lieferant wohl oder übel ein gewisses Eigenrisiko übernehmen oder auf das Geschäft verzichten. Steht die Finanzierung, wird die Auftrag freigegeben und die Produktion kann beginnen.

Natürlich ist der Lieferant bestrebt, das Eigenrisiko möglichst gering zu halten. Um das zu gewährleisten, gibt es einen Bestandteil von EMT: das sogenannte Risk Steering Model (RSM). In diesem Modul werden alle Sicherheiten (Bankgarantien, Kreditversicherungen, Ratings von Banken und Ländern, Ratings zwischen Regionen) und noch zig weitere Parameter verarbeitet. Einer dieser Parameter ist auch die Summe aller Eigenrisiken, die der Hersteller über alle Kunden hinweg in einem Jahr einzugehen bereit ist. Als Resultat wird - sehr vereinfacht gesagt – das maximale Eigenrisiko („Limit“) zurückgegeben, welche der Hersteller für einen bestimmten Kunden einzugehen bereit ist. Selbstverständlich kann das Limit des Kunden auch im Einzelfall überschritten werden, trotzdem beschleunigt dieses automatisierte Vorgehen die Freigabe der Bestellung enorm.

In der Realität ist EMT natürlich erheblich komplexer als es hier vielleicht den Anschein hat. Wie bereits erwähnt, stammen die Wurzeln von EMT aus dem Jahr 1997. Seit 2001 wird EMT über ein Web-Frontend bedient. Seitdem erfolgt eine stete Weiterentwicklung, so dass EMT mittlerweile aus rund 40 Millionen Programmzeilen Code in über 150.000 Dateien besteht. Die Backend Datenbank hat einen Umfang von mehreren hundert Tabellen, Views etc.